Big Loop
Künstliche Intelligenz (KI) spielt bei Porsche bereits heute eine wichtige Rolle. In naher Zukunft werden die Experten mithilfe von Machine Learning auch ganz direkt die Funktionen in Porsche-Sportwagen auf der Straße optimieren können.
Illustration: Design Hoch Drei
Big Loop heißt der permanente Datenaustausch zwischen einem Fahrzeug und dem Backend, der Datenverarbeitung im Hintergrund. Mittels KI erlaubt der Big Loop eine kontinuierliche Optimierung von Fahrerassistenzsystemen und weiteren Funktionen. Vereinfacht erklärt am Beispiel der Adaptive Cruise Control (ACC) kann das zukünftig so funktionieren: Die multiple Sensorik des Fahrzeugs erfasst jede Bewegung und Position – so auch den Abstand zum Vordermann. Unablässig sendet der Bordcomputer solche Informationen als anonymisierte Datenflut über das Mobilfunknetz in eine Cloud. In dieser leistungsfähigen IT-Infrastruktur werden die Daten nun mittels spezifisch entwickelter Algorithmen aufbereitet. Verbesserte Funktionen oder neue Anwendungsfälle, die auf dieser Basis entwickelt wurden, können zunächst im Hintergrundbetrieb getestet werden – im sogenannten Shadow Mode. Während die ACC wie gewohnt agiert, läuft die neue Variante wie ein Schatten in einer abgetrennten Hardware-Umgebung.
Die Software-Entwickler bewerten jede KI-unterstützte Lösung und entscheiden, ob sie nun auch für den Kunden aktiv werden soll. Fällt ihr Urteil positiv aus, wird die Aktualisierung über das Mobilfunknetz als Over-the-Air-Update im Fahrzeug aufgespielt. Damit schließt sich der Big Loop.
Künftig werden durch diese integrierte Datenschleife und die blitzschnelle Simulation im Entwicklungsressort langwierige Zyklen deutlich verkürzt. Schon heute ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin vollzogen: Als erstes Porsche-Modell ist der Taycan bereit für Over-the-Air-Updates.
Grundlage für eine bestmögliche Optimierung im Big Loop ist eine umfangreiche Datenbasis. Hier besitzt Porsche einen Vorteil durch die Zusammenarbeit mit anderen Marken des Volkswagen Konzerns: Die immense gemeinsame Datengrundlage und Software-Entwicklung ist zentral im eigens gegründeten Unternehmen Cariad (Car, I Am Digital) gebündelt. Unterstützt von diesen Daten werden Systeme und Funktionen entwickelt, die durch die Porsche-Ingenieure ihre unverwechselbare DNA erhalten: Assistenzsysteme erhöhen die Sicherheit und den Komfort. Sie können im Stau und beim Parken entlasten und sogar als Trainer fungieren. Die Entscheidung bleibt aber individuell und pures Selbstfahren bei Porsche jederzeit eine Option.
Verbrauchsangaben
911 Carrera GTS
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11,0 – 10,5 l/100 km
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251 – 239 g/km
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G Klasse
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G Klasse
Panamera Turbo E-Hybrid
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1,7 – 1,2 l/100 km
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11,7 – 10,5 l/100 km
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29,9 – 27,6 kWh/100 km
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39 – 27 g/km
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B Klasse
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B Klasse
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G Klasse
Taycan Turbo S (2023)
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23,4 – 22,0 kWh/100 km
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0 g/km
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A Klasse