Das Wunschkonzert

„Es ist schwer zu sagen, welcher Moment dieser unglaublichen Reise der schönste war. Es ist vergleichbar mit einem Roadtrip, bei dem man durch unterschiedliche Landschaften fährt. Zum Glück haben wir von allem Fotos gemacht, damit wir ja nichts vergessen!“

Alvaro Soler

We are family

Zu sagen, dass Alvaro Soler das Projekt mit Leidenschaft anpackte, würde den Tatsachen nicht gerecht. Es war viel mehr als das: Die Umgestaltung wurde ein Herzensprojekt. Ein Auto, das Teil der Familie wurde und in das der Geist der Familie einfloss. Und zwar buchstäblich. Denn als Kind klebte Alvaro im Wagen seiner Großeltern (den Seat gibt es noch heute) einen Sticker aufs Lenkrad, einen kleinen Geist, den er „Boo“ taufte. Als der Familienmensch sich nun daranmachte, seinen Traumwagen zu schaffen, war klar, dass dieser seine persönliche Geschichte widerspiegeln soll. Er würde Boo wieder zum Leben erwecken.

Persönliche Note

Ein Mann, ein Sportwagen, viele Ideen: Hand in Hand mit dem Team des Porsche Sonderwunsch-Programms entwickelte Alvaro Soler ein Zukunftsbild von seinem Porsche 928 S. Er tüftelte mit Porsche-Chefdesigner Michael Mauer und beriet sich mit dem Leiter Sonderprojekte Design, Grant Larson, tauchte tief ins ­Porsche-Archiv ein und reiste regelmäßig nach Zuffenhausen. Wann immer möglich, packte Alvaro selbst mit an. Der Wagen sollte nicht nur für ihn, sondern vor allem mit ihm umgebaut werden.

Das beginnt bei der individuellen Lackierung in der Farbe „Soler Yellow Metallic“. Beim Interieur entschied sich Alvaro für – im Olea-Verfahren gegerbtes – Leder in „Pampasbraun“ und Teppich aus vorhandenen Beständen. In der gleichen Optik wurden auch das Schlüsseletui, die Mappe für die Fahrzeugunterlagen und die Werkzeugtasche gefertigt. Besonders spannend ist zudem die maßgeschneiderte Ausstattung: Das Soundsystem wurde in Zusammenarbeit mit den Soundsystem-Ingenieuren aus dem ­Porsche-Entwicklungszentrum Weissach entwickelt und die Platzierung auf Alvaros Körpergröße und Sitzposition abgestimmt – für ein 360-Grad-Sounderlebnis. Kommen dem Songwriter während der Fahrt neue musikalische Ideen, kann er die per Knopfdruck auf einem Diktiergerät (das selbstverständlich aus der gleichen Ära stammt wie das Fahrzeug und anstelle des Aschenbechers verbaut wurde) aufnehmen. Klar, dass im Traumwagen eines Musikers sein Instrument nicht fehlen darf, dachte sich außerdem das Projektteam und überraschte Alvaro mit einer in Wagenfarbe lackierten Gitarre samt dazugehörigem Koffer – bezogen mit dem gleichen Leder wie das Fahrzeuginterieur. Es sind Details wie diese, die den 928 S zum ganz persönlichen Porsche von Alvaro Soler machen.

Design für alle Sinne

„Es war ein Dream come true! Wir haben fast drei Jahre an dem 928 S gearbeitet und ich hatte Zeit, so viele tolle Menschen kennenzulernen, die jetzt alle ein Teil davon sind. Jedes Treffen, jedes Telefonat – um zum Beispiel Farben oder Textilien auszusuchen – hat mir so viel Freude gebracht, und ich habe gespürt, dass alle so viel Spaß an dem Projekt hatten, dass ich nicht wollte, dass es irgendwann aufhört …“ Dem studierten Industriedesigner ging es dabei nicht nur um ästhetische Fragestellungen. „Alle Aspekte müssen Sinn ergeben“, fasst Alvaro seine Auffassung von gutem Design zusammen und ergänzt: „Design nimmt man zudem über mehrere Sinne wahr. Besonders die Haptik spielt für mich eine große Rolle – das geht mir auch bei Instrumenten so. In dieser Hinsicht verbinden sich mein gelernter und mein gelebter Beruf.“

Mit dem Resultat kann sich Alvaro durch und durch identifizieren: „Durch die einzigartige Lackierung oder das eingebaute Diktiergerät bekommt der 928 S einen komplett eigenen Charakter. Diese individuellen Aspekte bedeuten für mich eine hundertprozentige Emotionalisierung zwischen mir und dem Fahrzeug. Boo ist nicht nur ein Auto, sondern ein Mitglied der Familie.“