Wie werden Träume wahr?

Porsche Deutschland – Jeder Mensch hat Träume. Sie treiben uns an und geben uns entscheidende Impulse. Sie umzusetzen ist jedoch oft eine große Herausforderung. Wir haben mit drei Personen gesprochen, die ihren Traum leben – und sie gefragt, wie sie das geschafft haben.

   

„Mache deine Leidenschaft zum Beruf, und vernetze dich mit Gleichgesinnten.“ Tom Gädtke

Er liebt klassische Fahrzeuge – und ist gern damit unterwegs. Wenn Tom Gädtke zu einem Event mit historischen Porsche Modellen einlädt, kommt eine europaweite Community zusammen. Schon als 17-Jähriger schraubte er gern an alten Autos herum, durch seinen Vater entdeckte er schließlich die Begeisterung für luftgekühlte Sportwagen: „Vor Jahren kauften wir uns einen alten Porsche 356, den wir in einem Vater-Sohn-Projekt restaurierten“, sagt Tom Gädtke, der den Wagen noch heute fährt. Er wuchs im Ruhrgebiet auf und studierte zunächst Automobiltechnik, später wechselte er zu einem Lehramtsstudium. Nebenbei jobbte er für einen Messeveranstalter, bei dem er das A und O der Veranstaltungsbranche erlernte. Das letzte berufliche Puzzleteil kam dann nach dem Studium: Sein bester Freund arbeitete an der Restauration von Porsche Modellen und suchte Unterstützung. Tom Gädtke sprang kurzfristig ein – und blieb dabei. Er gründete die Marke „Onassis“, die sich in der Porsche Community schnell einen Namen machte. Im Jahr 2015 organisierte er den ersten „Tunnel Run“: „Ich wollte einfach nur mit Freunden durch das Ruhrgebiet cruisen, auf einer Route mit möglichst vielen Tunneln – wegen des genialen Porsche Sounds“, sagt Gädtke. Damals nahmen 18 klassische Porsche an der Ausfahrt teil – vier Jahre später waren es bereits rund 330 Fahrzeuge. „Es geht um den Genuss und den Austausch mit Gleichgesinnten“, so Gädtke. Inzwischen organisiert er die Szenetreffs unter dem Namen „Streetart.Motorsport.Revival“ hauptberuflich, schreibt für sein eigenes Porsche Magazin („Sight“) und arbeitet in einer Werbeagentur. Mobilität ist sein Lebensstil, Porsche sein Lebensinhalt. Deshalb rät er jedem mit großen Träumen: „Mache deine Leidenschaft zum Beruf, und vernetze dich mit Gleichgesinnten.“

„Lass die Freude dein Antrieb sein. Lebe für das, was dich begeistert.“ Rocio Aleman

Ein Engagement als Balletttänzerin zu bekommen, ist schwierig – den Rang einer Ersten Solistin zu erhalten, bleibt für die meisten nur ein Traum. Diesen Traum hat sich Rocio Aleman erfüllt. Wenn die gebürtige Mexikanerin auf der Bühne des Stuttgarter Opernhauses ihr Können zeigt, kraftvolle Sprünge vollführt oder auf den Zehenspitzen anmutige Pirouetten dreht, hat sie stets ein Lächeln im Gesicht. Doch dahinter stecken eiserne Disziplin und viel Willenskraft, denn Ballett ist High Performance. „Ich probe täglich acht Stunden, manchmal auch am Wochenende“, sagt Aleman. Sie liebt das Leben zwischen Proberaum und Scheinwerferlicht. Schon als neunjähriges Mädchen wusste sie, dass sie tanzen wollte. Deshalb lag sie ihren Eltern so lange damit in den Ohren, bis diese sie schließlich zum Ballettunterricht anmeldeten. Die ersten Schritte zur Profi-Ballerina machte sie an der Escuela superior de Música y Danza de Monterrey in Mexiko, ihre Ausbildung beendete sie an der John Cranko Schule in Stuttgart. Anschließend bekam sie eine Anstellung beim renommierten Stuttgarter Ballett. Nach acht Jahren harter Arbeit erfüllte sich für sie der Traum einer jeden Ballerina: Die Beförderung zur Ersten Solistin. Als solche übernimmt Rocio Aleman die Hauptrollen in Handlungsballetten. Vor einer Premiere probt sie etwa sechs Wochen lang ununterbrochen. Die Ansprüche sind hoch – Hunderte Augenpaare folgen jeder einzelnen ihrer Bewegungen auf der Bühne. Rocio Aleman lässt sich den Druck und die hohen Erwartungen nicht anmerken, sie geht damit so gelassen um, wie mit einer Pirouette auf den Zehenspitzen: „Ich habe nie davon geträumt, ein Star zu sein. Das Tanzen war mein Traum, nicht der Status“, sagt sie. Was Rocio Aleman jedem Träumer ans Herz legt? „Lass die Freude dein Antrieb sein. Lebe für das, was dich begeistert.“

„Kunst heißt, neue Wege zu gehen – und groß zu träumen.“ Tim Bengel

Tim Bengel möchte mit seiner Kunst Innovation und Ästhetik vereinen. Dazu entwickelte er eine Collage-Technik, bei der er Blattgold, Sand und Industrieklebstoff zu großformatigen Kunstwerken verklebt. „Ich wollte Kunst schaffen, die es so noch nicht gab“, sagt Bengel. Mit seiner Technik hat der 29-jährige Schwabe weltweit gefragte Werke erschaffen. Auch Prominente wie Fußballtorwart Manuel Neuer und Musiker Michi Beck haben schon einen „echten Bengel“ zu Hause. Seine Werke zeigen sowohl architektonische Highlights als auch organische und florale Strukturen, die beinahe ins Abstrakte kippen. „Architektur fordert mich heraus, weil es schwierig ist, sie spannend darzustellen“, erklärt Bengel. Seine Videos fangen den Moment ein, wenn der überschüssige Sand fällt und seine Kunstwerke enthüllt, sie haben bereits mehr als 500 Millionen Menschen erreicht. Der Erfolg in den Sozialen Netzwerken hat dem Künstler viele Türen geöffnet: Tim Bengel feierte 2017 seine erste Solo-Show in New York und wurde auf der Biennale Florenz als bester zeitgenössischer Künstler ausgezeichnet. Dabei war der Anfang für den heutigen Shootingstar nicht leicht. Schon als Kind war er kreativ, fing an, die alten Meister zu imitieren. Er schickte seine Ergebnisse an die Staatsgalerie – zum Dank gab’s Schokolade vom Museum und die Selbsterkenntnis: „Man kommt nicht weit, wenn man andere kopiert. Man muss neue Wege gehen und Innovation schaffen.“ Diesen Weg ist Tim Bengel gegangen. Obwohl ihn seine Reisen rund um den Globus führen, kommt er immer wieder gerne in sein Atelier nach Esslingen am Neckar zurück. Geht es darum, Träume wahr werden zu lassen, so rät er: „Folge deinen Interessen auch gegen Widerstände – und träume groß.“

Micha Betz
Micha Betz
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