Virtuelle Vision
Mit dem Porsche Vision Gran Turismo blickt das Designteam weit in die Zukunft. Die Studie entstand für das Rennspiel Gran Turismo 7. Aber – typisch Porsche – in Weissach wurde gleich ein reales Modell des Gaming-Athleten gebaut.
Premiere für Visionäre: Ein Auto für ein Videospiel zu entwickeln – das ist sogar für das Team um Michael Mauer ein Novum. „Eine faszinierende Aufgabe“, sagt der Porsche-Designchef. Dabei unterscheidet sich der Ausflug in die virtuelle Welt zunächst gar nicht so sehr von der Arbeit an einer seriennahen Konzeptstudie. „Der Porsche Vision Gran Turismo zeigt, wie ein vollelektrischer Rennwagen in zehn oder 15 Jahren aussehen könnte“, verrät Mauer. „Doch anstatt unserer Fantasie völlig freien Lauf zu lassen, entwickelten wir ein Auto, das trotz seiner futuristischen Form durchaus in der realen Welt fahren könnte.“ Als Zweisitzer, kompakt, agil und mit idealem Leistungsgewicht entspricht der virtuelle Rennwagen den Markenwerten, die schon das Porsche 356 Le Mans Coupé oder den Porsche 908 Bergspyder auszeichneten. Er wäre sogar für eine Straßenzulassung geeignet. Das Projekt ist weit in die Zukunft gedacht – und verweist zugleich auf die Tradition der Marke. Auch die ausgeprägten Kotflügel und die niedrige Haube des Porsche Vision Gran Turismo entsprechen der klassischen Sportwagenlinie aus Zuffenhausen. Neue und moderne Interpretationen von Porsche-typischen Designmerkmalen sind die weit nach unten gezogene Vierpunkt-Lichtsignatur an der Front und das Leuchtenband am Heck, das gleichzeitig als aktives aerodynamisches Element fungiert. Ein weiteres Highlight ist die große Glaskuppel, die als Ganzes nach oben klappt und so den Einstieg ins Cockpit freigibt.
Glas
Futuristische Cockpitöffnung wie bei einem Jet: Die Glaskuppel für den Einstieg in den Porsche Vision Gran Turismo ist ein spielerisches Highlight. Seine Frontpartie mit der tief nach unten gezogenen Vierpunkt-Lichtsignatur und einzelnen modularen Lichtquellen zeigt eine experimentelle Weiterentwicklung des aktuellen Markengesichts.
„Was Design und Ingenieurskompetenz angeht, folgen Porsche und wir derselben perfektionistischen Philosophie“, schwärmt Kazunori Yamauchi. „Wir teilen dieselbe Leidenschaft für den Rennsport und blicken gemeinsam in die Zukunft des Automobils.“ Der japanische Gamedesigner und leitende Direktor von Polyphony Digital hat vor fast 25 Jahren das bahnbrechende Rennspiel Gran Turismo für die Playstation entwickelt. Mehr als 90 Millionen verkaufte Spiele weckten die Autobegeisterung von Generationen. Auch viele Porsche-Fahrer von heute drehten ihre ersten Runden einst virtuell mit Gran Turismo.
Anfang März 2022 erscheint nun die neueste von der Szene sehnsüchtig erwartete Generation des Spieleklassikers. Gran Turismo 7 ist der einzige Ort, an dem man sich hinter das Steuer des neuen Porsche Vision Gran Turismo setzen kann.
Heck
Strahlender Name im Videospiel: Ein Leuchtenband und sieben Buchstaben prägen die rückwärtige Ansicht des ersten Fahrzeugs, das Style Porsche für das legendäre Spiel entwarf. Damit wissen Verfolger immer genau, wen sie da vor sich haben. Nichts wie hinterher!
Die Entwicklung des virtuellen Prototyps verlief in Weissach mit demselben Anspruch an Funktionalität und Details, der auch an einen realen Seriensportwagen gestellt wird. Nur wie sich das Auto später im Spiel auf unterschiedlichen Rennstrecken und bei wechselnden Wetter- und Lichtverhältnissen fahren wird, darüber entschieden die Entwickler bei Polyphony. Gran Turismo 7 ist ein verblüffend realistischer Fahrsimulator. Gewicht, Leistung, Aerodynamik, Aufhängung, Getriebe, ja sogar die Reifen beeinflussen die Fahrcharakteristik und gehorchen denselben Gesetzen der Physik wie in der realen Welt.
Fokus
Der Fahrer im Mittelpunkt: Auch bei der visionären Studie für das Videospiel steht der Fahrer im Zentrum. Diesen Grundgedanken trägt Porsche weiter – sogar bis ins mögliche Zeitalter der autonomen Mobilität. Designchef Michael Mauer sagt deshalb: „Das letzte Auto mit einem Lenkrad wird ein Porsche sein.“
Auf Basis der CAD-Daten von Style Porsche wurden Exterieur und Innenraum des Porsche Vision Gran Turismo in die Spielumgebung übertragen. Gleichzeitig kreierte das Designteam auch physische Modelle des Rennwagens. „Ich erinnere mich, welche Ehrfurcht ich bei der Präsentation des ersten Maßstabsmodells in Weissach verspürte“, erzählt Yamauchi. „Es war genau der Porsche der Zukunft, den ich mir erträumt hatte – cool und raffiniert, kompakt und voll funktionaler Schönheit.“
„Es war genau der Porsche der Zukunft, den ich mir erträumt hatte – cool und raffiniert, kompakt und voll funktionaler Schönheit.“ Kazunori Yamauchi
Gestalter Yamauchi mag es auch außerhalb der virtuellen Welten rasant. Als Rennfahrer auf dem Nürburgring oder bei nächtlichen Ausfahrten mit seinem Porsche 911 GT3 aus dem Jahr 2001 auf der Stadtautobahn von Tokio. „Die Anziehungskraft eines Porsche ergibt sich aus dem puristischen Design“, analysiert er, „der jederzeit spürbaren Stabilität der Karosserie und der Agilität und Präzision, mit der er sich auch bei hohen Geschwindigkeiten bewegen lässt.“
Idee
Informationen neu erleben: Statt klassisch im Armaturenbrett eingebauter Rundinstrumente verfügt das Modell des Vision Gran Turismo über eine Glasscheibe als Projektionsfläche für alle relevanten Fahrdaten. Im Spiel ist bereits ein weiteres Konzept realisiert: Dort schweben Informationen als Hologramme ins Sichtfeld des Fahrers.
Ein nahezu authentisches Porsche-Fahrgefühl verspricht der Gamedesigner auch für das Videospiel. Neben dem futuristischen Porsche Vision Gran Turismo lassen sich darin weitere Porsche-Modelle fahren, sammeln, individualisieren, bestaunen, fotografieren und mit anderen Spielern teilen. Die Auswahl reicht vom klassischen Porsche 356 A 1500 GT Carrera Speedster bis zur Le-Mans-Studie Porsche 917 Living Legend. Schließlich geht es Yamauchi neben einer perfekten Fahrsimulation auch um den Erhalt der Automobilkultur in einer Zeit des technologischen und sozialen Wandels. „Die Kinder, die vor 25 Jahren in Gran Turismo ihre Faszination für besondere Automobile entdeckt haben, sind mittlerweile erwachsen. Sie arbeiten in der Automobilindustrie oder bestimmen als Konsumenten über den Erfolg neuer Modelle. So hat unser Spiel auch die Automobilwelt von heute mitgeprägt.“
Agil
Leistungsfähigkeit für die virtuelle Welt: Fantasievoll durchaus, unrealistisch nicht. So startet der Vision Gran Turismo im realitätsnahen Konsolenspiel, das 2022 erscheint. Ein vollelektrischer zweisitziger Porsche-Rennwagen, wie er in zehn bis 15 Jahren aussehen könnte: kompakt und performant konzipiert, mit idealem Leistungsgewicht und durchdachtem Fahrwerk für maximale Agilität.
In diesem Sinne ist der Porsche Vision Gran Turismo nicht nur ein Rennwagen der Zukunft, sondern auch ein Botschafter der Automobilkultur: Die Kinder und Jugendlichen, die hinter seinem Steuer ihre ersten Runden auf der virtuellen Rennstrecke drehen, werden sich vielleicht auch in Zukunft ein Fortbewegungsmittel wünschen, das solcherlei Emotionen weckt.
SideKICK: Gran Turismo 7
Die erste Version des von Kazunori Yamauchi entwickelten und auf diversen Sony-Playstation-Produkten laufenden Spiels erschien 1997. Zunächst in Japan, wenige Monate später in den USA und Europa. Dank seiner Realitätsnähe dient es im professionellen GT-Modus auch als anerkannter Fahrsimulator. Gran Turismo 7 – die insgesamt achte Hauptversion des Spiels – wird bereits seit ihrer Ankündigung im Juni 2020 begierig erwartet und soll im März 2022 erscheinen.
Verbrauchsangaben
911 GT3
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13,8 – 13,7 l/100 km
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312 – 310 g/km
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G Klasse
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G Klasse
911 GT3 mit Touring-Paket
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13,8 – 13,7 l/100 km
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312 – 310 g/km
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G Klasse
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G Klasse