Porsche Moments

Ein Leben für Porsche: Herbert Linge war einer der ersten Auszubildenden bei Porsche und baute die Marke mit auf. Am 5. Januar 2024 verstarb er in seinem Heimatort Weissach. 

   


Zum gemeinsamen Interview mit Entwicklungsvorstand Michael Steiner lässt er sich nicht lange bitten. Wenn Porsche ruft, ist Herbert Linge da. Das war schon immer so. Porsche ist sein Leben. Vor dem Termin fahren beide Herren im Taycan über das Gelände des Entwicklungszentrums Weissach. Für Linge ist es die erste Fahrt im vollelektrischen Sportwagen. Mit neuen Autos und Technologien beschäftigt er sich seit seinen Anfängen 1943 bei Porsche. Er beginnt als einer der ersten Auszubildenden, baut die Sportwagenmarke mit auf und bleibt dem Unternehmen über seine Pensionierung hinaus treu. Ab 1950 verlässt kein Wagen das Werk, bevor er ihn nicht getestet hat. Jetzt hat Linge auf dem Beifahrersitz Platz genommen. Aus einer geplanten Tour von 30 Minuten wird mehr als eine Stunde. Linge war es einst, der Ferry Porsche Weissach als Prüfgelände und Entwicklungsstandort empfohlen hat. Jetzt sieht er, was daraus geworden ist. Wieder zu Hause angekommen, ist er stolz darauf, dass sich ein Vorstand so viel Zeit für ihn genommen hat. Linge hat die Welt gesehen, er hat internationale Kunden betreut, Rennen gewonnen, Steve McQueen in dem Hollywood-Film Le Mans gedoubelt und mit seiner Expertise den Motorsport sicherer gemacht. Und bei alldem ist er immer „der Herbert“ aus Weissach geblieben.

Am 5. Januar 2024 starb Herbert Linge in seinem Heimatort im Alter von 95 Jahren.

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